WINDE AM LAGO MAGGIORE
Täglich wehen das ganze Jahr hindurch bei schönem Wetter und stabiler Wetterlage zwei thermische lokale Winde. Es handelt sich dabei um die Tramontana die morgens bis gegen 11:00 Uhr aus dem Norden, und die Inverna, die ab Mittag von Süden bläst. Letztere setzt üblicherweise gegen 13:00 Uhr bis 14:00 Uhr ein und erreicht gerne einmal 5 Bft. Wenn die Inverna im Laufe des Tages umgekehrt oder überhaupt nicht weht, so kündigt dies eine Wetterveränderung, bedingt durch eine überlagernde Großwetterlage, an.
In den frühen Morgenstunden, während der Dämmerung oder mitten in der Nacht wehen andere Brisen, auch „Montive“ genannt. Diese gelangen von den Bergen durch die in den See mündenden Täler. Gewöhnlich handelt es sich dabei um schwache Winde. Hierzu zählen: "Versaschino", „Cannobino“, "Enima", „Intragnola“, „Cavandonera“, „Bozzasca“ und „Mercuraghina“.
Zeitweise stürmisch und plötzlich auftretende Winde stehen im Zusammenhang mit den überregionalen Strömungen großer Luftmassen und treten fast nur in den Sommermonaten auf. Zu diesen zum Teil gefährlichen Winden zählen „Valmaggino“, „Montecenerino“, „Maggiore“, „Marenca“, „Mergozzo“, „Cüss“ und „Comasca“. Besonders unangenehm sind „Valmaggino“ und „Mergozzo“, wenn sie aus Ost einfallen. Auf der Schweizer Seite des Lago Maggiore wird die Schifffahrt bei Sturm- und Gewittergefahr durch blinkendes gelbes Licht (Brissago-Inseln) gewarnt.
In eigener Sache:
Unsere Praxiskurse in den Bereichen Segeln und Motorboot richten sich zeitlich natürlich nach den örtlichen Wetterbedingungen. In den lang anhaltenden Schönwetterperioden profitieren wir von der konstanten lokalen Thermik. Diese bestimmt dann unseren üblichen Tagesverlauf mit optimalen Zeiten für jede Sportart: Wasserski als Freizeitspaß in der Regel früh morgens, Stand-up-paddling vormittags, Motorbootfahrten ganztägig, Segel-Kurse bevorzugt ab mittags.
Wird die lokale Thermik jedoch durch die Großwetterlage überlagert, zum Beispiel bei starker Nordwindströmung ändert sich unser Tagesablauf. Wir sind keine Schwachwindschule, bei uns wird gesegelt und gefahren, solange keine absehbare Gefahr für Personen und Material besteht. Sollte jedoch eine offizielle Sturm- oder Gewitterwarnung vorliegen oder unsere ortskundigen Dozenten eine mögliche Gefährdung voraussehen, muss der nächste Praxiseinsatz warten. Wir werden Sie dann während der Zwangspause theoretisch fit machen oder Ihnen alternative Freizeitangebote unterbreiten, bis es wieder an Bord gehen kann. Gleiches gilt auch für unsere Charterboote.